BR Flusslandschaft Elbe Mecklenburg-Vorpommern

Am Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe“ haben fünf Bundesländer mit 13 Landkreisen und zwei kreisfreien Städten unterschiedliche Flächenanteile. Mehr als die Hälfte der Fläche befindet sich im Bundesland Sachsen-Anhalt. Weitere Partner sind Brandenburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Der mecklenburgisch-vorpommersche Teil erstreckt sich rechtselbisch zwischen den Landesgrenzen zu Schleswig-Holstein (Lauenburg) und Brandenburg (Dömitz) sowie entlang der Landesgrenze zu Niedersachsen (Amt Neuhaus) zwischen Elbe-km 502 bis 511 bei Dömitz und Elbe-km 555 bis 565 bei Boizenburg.

Vor zehntausenden Jahren von den Eiszeiten überformt, prägt heute der Elbestrom mit seinen zahlreichen Nebenflüssen die Landschaft des mecklenburgischen Elbetals. Im Bereich der Unteren Mittelelbe verläuft der Strom in ca. 200 bis 300 m Breite und in weiten Mäandern bei nur geringem Gefälle. Mitteleuropas drittgrößter Strom durchfließt ein überwiegend zwischen 10 und 20 Kilometer breites Stromtal, die heutige natürliche Aue. Durch die Deiche, die an der Elbe erstmals im 13. Jahrhundert zum Schutz der Menschen und Felder vor Überschwemmungen gebaut wurden, wird die Elbaue auf im Mittel ein bis drei Kilometer Breite begrenzt. Verglichen mit den anderen deutschen Strömen bieten die kilometerweit auseinander liegenden Deiche immer noch viel Platz für wechselnde Wasserstände: die Dynamik eines lebendigen Flusses. Besonders eindrucksvoll ist der ursprüngliche Charakter diese Flusslandschaft bei Hochwasser. Meist im Winter oder Frühjahr, manchmal aber auch im Sommer oder Herbst, werden die Elbauen überflutet. Dann gleicht diese jahrhundertelang vom Menschen gestaltete Kulturlandschaft einem weiten Meer.
Naturräumlich ist das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe der Großlandschaft des „Norddeutschen Tieflands“ zuzuordnen. Der mecklenburgische Gebietsteil erstreckt sich dabei nicht nur über die Haupteinheit der eigentlichen „Elbtalniederung“, zu der der Flusslauf, die Auen, Altarme, das Auengrünland und vor allem die ausgedehnten Niederungen der Nebenflüsse Sude, Schaale, Krainke, Röcknitz, Löcknitz und Elde gehören. Nördlich der „Elbtalniederung“ grenzt das „Südwestliche Vorland der mecklenburgischen Seenplatte“ an.
Landschaftsprägend sind hier die Binnendünengebiete, die saalezeitlichen Hochflächen und die „eingebetteten“ Niederungen der Elbnebenflüsse, die durch den Wechsel von Hoch- und Niedrigwasser der Elbe maßgeblich geprägt werden.
Entstanden ist diese abwechslungsreiche Flusslandschaft durch das Aufeinanderfolgen mehrerer Eiszeiten. Zeugen aus dieser Zeit sind der Rüterberg in der Nähe von Dömitz und der Vierwald bei Boizenburg/Elbe. Obwohl die Gletscher der Weichselkaltzeit (vor 50.000 – 12.000 Jahren) nicht mehr bis in das Gebiet vorstießen, prägte die letzte Eiszeit das mecklenburgische Elbetal ganz entscheidend. Die gewaltigen Mengen Schmelzwasser der abtauenden Gletscher formten die Altmoränenlandschaft der Saaleeiszeit um – ganze Hügel wurden fortgespült. In Kerbtälern flossen die Schmelzwässer ab und lagerten riesige Mengen Sand und Schutt im bis zu 20 km breiten Urstromtal ab, in dem heute noch die Elbe fließt.
Nach der Eiszeit eroberten langsam Moose und Flechten das karge Land. Lange noch blieb viel Sandboden vegetationsfrei. Diese Sandflächen konnten vom Wind geformt werden. So entstanden Binnendünen bei Boizenburg und Dömitz, die bis zu 28 m über die Talaue hinausragen. Bei Klein Schmölen liegt mit ca. 45 m üNN die größte Binnendüne des Biosphärenreservates, die noch heute vegetationslose Flächen aufweist. Hier wird bei starkem Wind der Sand verlagert; die Düne als gesamtes wandert jedoch nicht mehr.
Bemerkenswert ist auch, dass innerhalb der Naturschutzgebiete über zwei Drittel von verschiedenen Feuchtbiotopen eingenommen werden. Dazu zählen z.B. Reste natürlicher Weichholzauen, Schlammlingsfluren, Flutrinnen, Bracks, Altarme, Überschwemmungsflächen, Qualmwasserbereiche und Feuchtgrünländer.
Nicht nur in den Wintermonaten tritt die Elbe bei Hochwasser regelmäßig über die Ufer. Dann erreicht sie zwischen den Deichen eine Breite von bis zu zwei Kilometern. Dabei werden zum Beispiel Altarme und Auen überflutet. Eine elbetypische Besonderheit stellt die binnendeichs nach Hochwasser auftretende Qualmwasserzone dar. Als Qualmwasser bezeichnet man die Wassermengen, die durch den sandigen Untergrund der Deiche hindurch treten und in Mulden und Senken vorübergehende Kleingewässer bilden. Diese können dann aufgrund ihrer Nährstoffarmut von spezialisierten Tiergruppen wie den Blattfußkrebsen und gefährdeten Amphibienarten besiedelt werden.
Die Elbe ist ein nährstoffreiches Fliessgewässer mit hoher Schwebstofffracht und geringen Sichttiefen. Infolge der starken Wasserstandsschwankungen nimmt der Uferbereich an der Elbe eine relativ große Fläche ein. Hier bilden sich interessante Vegetationskomplexe mit Uferpionier- und Uferstaudenfluren, Röhrichten, Flutrasen und Weichholzauen-Gehölzen, die Lebensraum der typischen und zum Teil gefährdeten Stromtalpflanzen sind.
Die flach überschwemmten Bereiche sind wichtige Kinderstuben für Fische und Amphibien. Nach dem Rückgang des Wassers bieten dann ausgedehnte Sandflächen und die Schlickablagerungen in den Buhnenfeldern reiche Nahrungsquellen für Limikolen.
Eine Besonderheit im Biosphärenrerservat ist die enge Verzahnung der besonders schützenswerten Trockenbiotope mit Feuchtgebieten auf engstem Raum. Gute Beispiele dafür sind in den Naturschutzgebieten „Elbtaldünen bei Klein Schmölen“ und „Löcknitztal Altlauf“ sowie im Naturschutzgebiet „Elbhang-Vierwald“ zu finden.
Vor allem der ehemaligen abgeschiedenen innerdeutschen Grenzlage ist es zu verdanken, dass sich in den letzten Jahrzehnten im 397 Quadratkilometer großen mecklenburgischen Teil des Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe eine für Mitteleuropa einmalige Auenlandschaft weitgehend naturnah entwickeln konnte. Mittlerweile gehören auch die ca. 65 km zwischen Lauenburg/Boizenburg und Dömitz entlang der niedersächsischen Grenze zum fast 1.400 km langen „Grünen Band“, dem größten Biotopverbund Deutschlands.

Schon im frühen Mittelalter begannen unsere Vorfahren, das Elbetal nach ihren Bedürfnissen zu formen. Damals kristallisierte sich die Kulturlandschaft heraus, die wir heute vorfinden. Der Großteil der nach der Weichselkaltzeit entstandenen Wälder wurde abgeholzt, um Flächen für die landwirtschaftliche Nutzung zu schaffen, zu heizen, Häuser und Schiffe zu bauen. Die Rodungen veränderten den Wasserhaushalt der Region. Von den entwaldeten Flächen flossen die Niederschläge schneller ab und nahmen mehr Boden mit als jemals zuvor. Das vom Wasser transportierte Material wurde im Flusstal der Elbe als Sand, Schluff und Ton abgelagert oder an den Binnendünen angeweht.Bereits im 13. Jahrhundert wurde mit dem Deichbau begonnen, um Siedlungen und Felder in den Überschwemmungsbereichen der Flusslandschaft zu schützen. Seitdem entstanden an der Elbe und in den Rückstaugebieten ihrer Nebenflüsse umfangreiche wasserbauliche Anlagen. Heute prägen über 120 Kilometer Deich wesentlich das Landschaftsbild des mecklenburgischen Biosphärenreservates. Bei hohem Wasserstand in der Elbe kommt es in den Niederungen der Löcknitz sowie der Sude und ihren Zuflüssen Krainke, Rögnitz und Schaale zu einem Rückstau, der sich bis zu einer Entfernung von 25 Kilometern flussaufwärts auswirkt. Auch hinter den Deichen tritt nun hochgedrücktes Grundwasser als „Qualmwasser“ an die Oberfläche. Weiträumig überflutetes Grünland bestimmt jetzt das beeindruckende Landschaftsbild. Zwischen den Deichen erreicht der Strom eine Breite von bis zu drei Kilometern. Höhe und Dauer der Hochwässer sind von der Schneeschmelze und den Niederschlägen im Einzugsgebiet abhängig. Überflutungen können an der Elbe auch im Sommer auftreten, wie das Hochwasserereignis im August 2002 gezeigt hat.Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Elbe durch Buhnen endgültig in ihr heutiges, festes Bett gezwungen und so eine ungehinderte Schifffahrt ermöglicht. Trotzdem: Verglichen mit anderen großen Flüssen konnte die Elbe deutlich mehr von ihrem ursprünglichen Charakter bewahren.Ausgehend von den Klöstern der Region Westmecklenburg spielte ab dem 13. Jh. die Landwirtschaft eine immer größere Rolle. Das Land wurde zunehmend erschlossen, z.B. durch Waldrodung, Trockenlegung mooriger Standorte etc. Der Schwerpunkt der landwirtschaftlichen Produktion lag im Getreideanbau. Ab 1850 erlangte die Tierhaltung, insbesondere die Rinderhaltung, an Bedeutung. Die Viehzucht wurde nach der Getreideproduktion zum zweitwichtigsten Wirtschaftszweig. In diesem Zusammenhang wurde die Kultivierung von Grünlandflächen vorangetrieben.

Da die Elbe im Bereich des Biosphärenreservates nur wenig ausgebaut ist und sich viele Vordeichflächen, Kleingewässer, Röhrrichtzonen, Auengrünländer und -wälder anschließen, ist die Fauna sehr vielgestaltig. Leitarten sind insbesondere Elbe-Biber, Fischotter, Rotbauchunke, gewässergebundene Vogelarten sowie wandernde Fischarten.
Im Gebiet des mecklenburgischen Biosphärenreservats wurden bisher mindestens 228 Vogelarten nachgewiesen. Dass das Gebiet auch internationale Bedeutung für Zug-, Rast und Überwinterungsvögel hat, ist ebenfalls seit langem bekannt. Unter anderem Bläß- und Saatgänse sowie Sing- und Zwergschwäne rasten hier im Herbst. Als Brutvogelgebiet ist das Biosphärenreservat vor allem für störungsempfindliche Arten wie Schwarzstorch, Seeadler und Kranich bekannt. Typische Arten der naturnahen Stromaue sind Große Rohrdommel, Brandgans, Wachtelkönig, Tüpfel- und Wasserralle und Flussuferläufer. Sehr selten sind im Gebiet noch Kiebitz, Bekassine, Großer Brachvogel, Uferschnepfe und Rotschenkel zu finden. Umfangreiche Meliorationsarbeiten und der Bau von Schöpfwerksanlagen etc. ließen viele Artvorkommen erlöschen bzw. auf ein Minimum reduzieren. Bemerkenswert und überregional bedeutsam ist das recht stabile Vorkommen des Weißstorchs, der im Bereich der unteren Mittelelbe mit ca. 300 Paaren die höchste Siedlungsdichte in Mitteleuropa erreicht. Im mecklenburgischen Teil des Biosphärenreservates brüten regelmäßig ca. 35 Storchenpaare. Als typische Vertreter der Vogelwelt sind für den Bereich der offenen Dünen und der angrenzenden Dünen-Kiefernwälder Wendehals, Pirol, Heidelerche, Braunkehlchen und auch Ziegenmelker zu nennen.
Unter den Säugetieren sind vor allem die Vorkommen von Biber und Fischotter hervorzuheben. Zudem finden sich einige Fledermausarten wie Wasserfledermaus, Große Bartfledermaus, Braunes Langohr und Fransenfledermaus. Auch der Wolf wird sicher das Gebiet der Elbe bald als seinen dauerhaften Lebensraum entdecken.
Amphibien- und Reptilienarten sind typischerweise Rotbauchunke, Kammolch, Laub- und Moorfrosch, Kreuz- und Knoblauchkröte und in den offensandigen Dünen auch die Zauneidechse.
Die Fischfauna ist sehr vielfältig, da die Elbe nicht nur Lebensraum, sondern auch wichtiger Wanderkorridor ist. So finden sich Vorkommen von Rapfen, Steinbeißer, Groppe, Weißflossengründling, Flussneunauge, Bachneunauge und Steinbeißer. Als Wanderkorridor für das Meerneunauge und Lachs hat die Elbaue eine weitere Bedeutung.
Reich vertreten ist die Insektenfauna. Infolge der Lebensraumvielfalt des Biosphärenreservates sind unter den Käfern, Heuschrecken und Libellen sowie den Tag- und Nachtfaltern neben zahlreichen Arten der Feuchtgebiete auch wärmeliebende Arten trockener Lebensräume anzutreffen. Der geschützte Ameisenlöwe ist z.B. nur eine Art, die auf die offenen Sandflächen angewiesen ist, des weiteren zahlreiche Wildbienenarten sowie Sand-, Grab- und Schlupfwespen. Von den Käfern ist vor allem das in Europa bedeutende Vorkommen des Heldbockes erwähnenswert.
Die nährstoffarmen Bäche und Flüsse sind auch ein wichtiger Lebensraum für die kleine Flussmuschel. Die Vorkommen dieser Arten haben zudem eine europaweite Bedeutung.
Im länderübergreifenden UNESCO Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe“ kommen in Folge des Übergangs vom ozeanisch-maritimen zum kontinentalen Klima und der großen Standortvielfalt mehr als 1.300 Pflanzenarten vor. Hiervon stehen ca. 400 Arten auf der Roten Liste der gefährdeten Farn- und Blütenpflanzen. Den Schwerpunkt bilden die charakteristischen Pflanzenarten der vom Wasser geprägten Lebensräume. Weitere Schwerpunkte bilden die wechselfeuchten und sehr unterschiedlich nährstoffversorgten Grünlandstandorte sowie die nährstoffarmen Trockenstandorte.
Altarme und andere stehende Gewässer sind von Wasserpflanzen wie Laichkräutern, See- und Teichrosen besiedelt. Großseggenriede und Röhrichte kommen auf feuchten Standorten vor. Die von verschiedenen Weidenarten gebildeten Weichholzauen sind ebenfalls an der Elbe und ihren Nebenflüssen typisch.
An die Dynamik des Hochwassers haben sich die für das Elbetal typischen Stromtalpflanzen angepasst. Am Elbufer, in den Buhnenfeldern und auf den Buhnen blühen Wiesen-Alant, Elbspitzklette, Gottesgnadenkraut und Sumpf-Brenndolde.
Bei den nährstoffreichen Versumpfungsmooren innerhalb der Fluss- und Bachniederungen sowie der flachen Moorauflagen im Bereich des Talsandes finden sich typische Pflanzenarten wie z.B. Sumpf-Greiskraut, Sumpf-Wolfsmilch und Lanzett-Froschlöffel.
In den nährstoffärmeren Mooren wie den kleinflächigen Dünenmooren und den nach FFH-Lebensraumtyp geschützten Übergangs- und Schwingrasenmooren finden sich typische Vertreter wie Schnabelsegge, Sumpfblutauge, Strauß-Gilbweiderich, Glockenheide und Torfmoose, aber auch verschiedene Sonnentau- und Wollgrasarten.
In nur geringer Entfernung zu den feuchten Bereichen befinden sich im Gegensatz dazu die trockenen Standorte der Binnendünen. Sie sind zum Teil mit Dünen-Kiefernwäldern bewachsen. Daneben kommen auch große baumfreie Bereiche, die Sandtrockenrasen, und sogar vegetationslose Flächen vor. Typische Pflanzen der blütenreichen Sandtrockenrasen sind Silbergras, Strandhafer, Mauerpfefferarten, Heide- und Karthäusernelke sowie Sand-Thymian. Als Besonderheit sind auf basenreicheren Standorten gelegentlich Blauschillergrasrasen ausgebildet, die einen prioritären FFH-Lebensraumtyp darstellen.

Böden mit besonderen Standorteigenschaften im Gebiet sind zu schützen; die natürlichen Standortfunktionen sollen erhalten werden. Desweiteren sollen Bodenerosion und Verdichtung vermieden werden und die Nährstoffeinträge und sonstigen Bodenbelastungen minimiert werden.
Klimatisch bedeutende Räume mit Ausgleichsräum sollen erhalten bleiben und Schadstoff- und Lärmemissionen sollen vermieden bzw. verringert werden.
Im Hinblick auf den Wasserhaushalt werden die Erhaltung bzw. Wiederherstellung eines gering beeinträchtigten, funktionsfähigen Grundwasserhaushaltes, einer naturnahen Gewässergüte, die Entwicklung von naturnahen Fließgewässern und -abschnitten, von naturnahen Stillgewässern sowie von Überschwemmungsgebieten angestrebt.
Bezüglich der Lebensräume (Biotope und Habitate) bestehen wichtige Entwicklungsziele in der Erhaltung und Entwicklung der Gewässer hinsichtlich ihrer stromtaltypischen, geomorphologischen Vielfalt, ihrer Lebensraumfunktion und ihrer Bedeutung für den besonderen Artenschutz. Besonders wertvolle Bereiche wie Qualmwasser- und Wasserwechselzone sollen erhalten werden sowie flussdynamische Prozesse zur Neuentstehung von Auengewässern (Flutrinnen, Kolke etc.) zugelassen und gefördert werden. Naturnahe Wälder – besonders Weichholz- und Hartholzauwälder – sind zu erhalten und zu entwickeln. Naturferne Bestände sollen zu naturnahen, strukturreichen Wäldern mit einer an der potenziellen natürlichen Vegetation orientierten Artenzusammensetzung (insbesondere Erhöhung des Laubholzanteils, Zurückdrängen fremdländischer Baumarten) entwickelt werden. In ausgewählten Bereichen wird eine Erhöhung des Waldanteils angestrebt. Kernzonen ohne menschliche Nutzung zur Sicherung und Entwicklung von struktur- und totholzreichen Wäldern verschiedener Standorte einschließlich der zugehörigen Lebensgemeinschaften sollen festgelegt werden. Zielgerichtete Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen sollen den Erhalt und die Entwicklung wertvoller Gehölze sichern. Durch die Neuanlage von Gehölzen können ausgeräumte Bereiche zu strukturierten Landschaften entwickelt werden. Desweiteren gehören die Erhaltung, Förderung und Entwicklung von Grünland, von offenen und gehölzarmen Binnendünen, von Magerrasen und Heiden (sowie Verbesserung ihrer Vernetzung) und von naturnahen Mooren zu vorrangigen Entwicklungszielen.
In Bezug auf Flora und Fauna ist die Erhaltung und Förderung von Pflanzen und Tieren in ihrer natürlichen und historisch gewachsenen Artenvielfalt einschließlich ihrer Lebensräume unter besonderer Berücksichtigung elbtaltypischer, seltener und gefährdeter Arten zu gewährleisten.
Zur Förderung des Landschaftsbildes sollen die landschaftsangepasste Kultur- ind Naturlandschaft sowie Kulturraumtypische Landschaftselemente erhalten und aufgewertet werden.
Die Erhaltung und Unterstützung einer nachhaltigen Landwirtschaft mit besonderem Augenmerk auf der Produktverarbeitung und Vermarktung regionaltypischer Produkte soll unterstützt werden, um die vielfältig strukturierte Agrarlandschaft zu erhalten und zu fördern.
In der Waldwirtschaft soll auf den Erhalt aller naturnahen Wälder (unter besonderer Berücksichtigung der Auwälder), die Entwicklung naturferner Bestände zu naturnahen, strukturreichen Wäldern sowie die Erhaltung und Einrichtung von Naturwäldern zur Unterstützung der Naturschutzmaßnahmen zur Schaffung von Kernzonen hin gearbeitet werden.

Das Biosphärenreservat kann auf vielen Radwegen erkundet werden. Auch Bus- und Schiffstouren sowie Kremserfahrten werden überall angeboten.

 

 

Untergebiete

In diesem Großschutzgebiet besitzt die Stiftung Eigentumsflächen in folgenden Untergebieten:

 

 

Quelle: Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg Vorpommern, Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, Ministerium für ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg, Niedersächsisches Umweltministerium, Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein [Hrsg.]: Rahmenkonzept für das länderübergreifende UNESCO-Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe“. Schwerin, 2006

Stiftung Umwelt- und Naturschutz MV

Mecklenburgstraße 7
19053 Schwerin

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